Atemschutztrappen für die Jugendfeuerwehr

Pressluftahtmer-Attrappen, liegen auf dem Boden

Die Ausbildung von jungen Feuerwehrleuten birgt besondere Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Jugendschutz und die Anforderungen der Feuerwehr-Dienstvorschrift, die die Verwendung von Atemschutzgeräten einschränkt. Um die Ausbildung praxisnah, spannend und realistischer zu gestalten, bedarf es einer leichten und jugendschutz gerechten Alternative. Die Jugendfeuerwehr Klein Glienicke-Babelsberg hat in Zusammenarbeit mit uns und der Universität Potsdam eine innovative Atemschutz-Attrappe entwickelt, die diesen Anforderungen gerecht wird.

Das Ziel des Projekts war es, allen Jugendfeuerwehren in Deutschland das Training mit Atemschutz-Attrappen zu ermöglichen. Hierfür haben die Entwickler eine spezielle Atemschutz-Attrappe konstruiert, die mit Hilfe von 3D-Druck Teilen, einer CNC-gefrästen Dibond-Platte und einem PVC-Rohr hergestellt werden kann. Die Attrappe ist trotz ihres geringen Gewichts stabil und kann an das Gewicht kann an der alter des trainierenden Jugendlichen angepasst werden. Sie kann in Workshops in der Machbar oder in anderen FabLabs in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Wehren gebaut werden. Eine Bauanleitung wird derzeit geschrieben und bald zur Verfügung gestellt, sodass die Atemschutz-Attrappe auch selbständig nachgebaut werden kann

Zur Projektseite gehts hier!

Zu GitHub mit Bauanleitung und Druckteilen gehts hier!

In kürze soll sie um ein Trainingsmanometer, ebenfalls aus 3D-Druck Teilen und einer angepassten Elektronik, und eine Atemschutzmaske ergänzt werden. Das Projekt wird Open Source gestaltet und kann somit von jedem angepasst werden

Das Projekt bietet Jugendfeuerwehren eine leichte, jugendschutzgerechte Alternative zu den standard Atemschutzgeräten, die in der Feuerwehr eingesetzt werden. Dadurch werden realitätsnahe Übungen für Jugendliche möglich, die sonst nicht durchführbar wären. Die Dokumentation und die Veröffentlichung als Open Hardware ermöglicht es Jugendfeuerwehren und deren Betreuern, die oft ein gutes handwerkliches Grundwissen haben, die Atemschutz-Attrappen selber oder mithilfe eines lokalen FabLabs herzustellen.

Insgesamt ist das Projekt eine Initiative, die darauf abzielt, die Ausbildung von jugendlichen Feuerwehrleuten zu verbessern und ihnen eine sichere, realitätsnahe Umgebung zu bieten. Es ist zu hoffen, dass das Projekt auf Interesse stößt und viele Jugendfeuerwehren in Deutschland davon profitieren werden.